Hamm | Brasilien – der vergessene Alliierte

„Allein in Lateinamerika lebten in den 1930er Jahren etwa eine Millionen Deutschstämmige, von denen die große Mehrheit mit den Nazis sympathisierte. Vor allem in Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay und nicht zuletzt in Brasilien bedienten sich die Nazis seit 1931 eines weit verzweigten Netzes deutscher Vereine, Einrichtungen, Schulen und Kirchengemeinden.
Getúlio Vargas, Präsident Brasiliens von 1930 bis 1945, regierte das Land mit verschiedenen Elementen faschistischer Herrschaft wie Führerkult, Massenaufmärsche und die korporative Einbindung der Gewerkschaften. Das Land pflegte vor dem Krieg eine enge wirtschaftliche Beziehung zum Deutschen Reich.
Wegen des massiven Drucks der US-Regierung brach Brasilien erst 1942 seine diplomatischen Beziehungen zu Nazideutschland ab. Im Jahr 1944 landeten mehr als 25 000 brasilianische Soldaten in Italien. Bis die alliierten Truppen im April 1945 endlich ganz Norditalien von den deutschen Besatzern befreien konnten, ließen mehr als 500 brasilianische Soldaten ihr Leben in den rauen Bergen der Apuanischen Alpen im Norden der Toskana.

Auf Initiative von FUgE, dem Verein Linkes Forum und der VHS Hamm wird die Veranstaltung in Kooperation mit dem Hammer Netzwerk rassismuskritischer Arbeit durchgeführt.

Der Vortrag findet im Rahmen der Hammer Wochen gegen Rassismus statt und wird aus dem Portugiesischen ins Deutsche übersetzt.“

Quelle: https://www.vhshamm.de/kurssuche/kurs/Brasilien-der-vergessene-Alliierte/2511702