CineBrasil 2025 – Brasilianisches Filmfestival
12.–14. Dezember 2025 | Filmhaus Köln

Das brasilianische Filmfestival CineBrasil bringt preisgekrönte Filme nach Köln, die das neue Gesicht des brasilianischen Kinos zeigen. Kuratiert von Alex Mello und Miriam Pflüger/MIROCA, präsentiert das Festival drei Filme mit Fokus auf schwarzes Kino und Autorenkino aus Brasilien.

Das Festival bietet mehr als nur Filme: Im Foyer erwarten die Besucher brasilianische Leckereien und Raum für Austausch und Community. Hier können sich Filmliebhaber, Brasilien-Interessierte und die deutsch-brasilianische Gemeinschaft in entspannter Atmosphäre begegnen und vernetzen. Die Kuratoren Alex Mello und Miriam Pflüger moderieren die Veranstaltungen und stehen für Gespräche über die Filme und die brasilianische Kultur zur Verfügung.

Programm

Freitag, 12.12. | 19:00 Uhr
LUIZ MELODIA – NO CORAÇÃO DO BRASIL
(Luiz Melodia – Within the Heart of Brazil)
Brasilien 2024 | Dokumentarfilm | 75 Min. | OmeU
Regie: Alessandra Dorgan
Buch: Joaquim Castro, Alessandra Dorgan, Patricia Palumbo
Mit Luiz Melodia, Maria Bethânia, Jards Macalé
Musikalisches Porträt des großen brasilianischen Sängers und Komponisten Luiz Melodia mit seltenem Archivmaterial. Ein Künstler, der mit seiner Freiheit und Originalität viele Normen des brasilianischen Musikmarktes herausforderte.

Samstag, 13.12. | 19:00 Uhr
NÃO VAMOS SUCUMBIR
(“WE WON’T GIVE IN”)
Brasilien | Dokumentarfilm | 92 Min. | OmeU
Regie: Miguel Przewodowski

Dieser Dokumentarfilm zeigt die Hintergründe und den Widerstand der Sambaschulen und verdeutlicht den politischen Charakter des Karnevals. Er begleitet die Vorbereitungen für den Karneval 2020, über die Zeit, in der die Umzüge aufgrund der Pandemie 2021 ausgesetzt wurden, bis zu ihrer Wiederaufnahme im Jahr 2022. Die Doku leistet eine historische Bestandsaufnahme von der Entstehung der Sambaschulen bis zum heutigen Tag und verdeutlicht die kulturelle Kraft und die soziopolitische Wirkung dieses Phänomens, das als die größte Show des Planeten gilt. Die Protagonisten geben Zeugnis von der transformativen Rolle des Karnevals für die brasilianische Gesellschaft und der Bedeutung dieses kulturellen Erbes.

Sonntag, 14.12. | 19:30 Uhr
VITÓRIA
Brasilien 2025 | 112 Min. | OmeU
Regie: Andrucha Waddington, Breno Silveira
Mit: Fernanda Montenegro, Alan Rocha, Thawan Lucas, Linn Da Quebrada,
Thelmo Fernandes, Laila Garin, Sacha Bali, Marcio Ricciardi, Jennifer Dias, Henrique Manoel

Diese wahre Geschichte aus dem Jahr 2005, auf der dieser Film beruht, erschütterte damals ganz Brasilien: Nina, eine ältere Dame, dargestellt von der Leinwandikone Fernanda Montenegro, lebt allein in Rio de Janeiro. Schaut sie aus ihrem Fenster, sieht sie alltäglich die schlimmsten Verbrechen. Es wird gedealt, geschossen, geschrien, gemordet – vor aller Augen. Sie hat genug von dem Wahnsinn und beschließt, etwas dagegen zu tun. Sie kauft sich eine Videokamera, im festen Glauben, die von ihr aus dem Fenster dokumentierten Szenen würden die Polizei endlich zum Handeln bewegen. Und tatsächlich bringt sie aufsehenerregendes Material zum Präsidium. Zwar wird sie erst als schrullige Alte abgetan, doch ein Reporter nimmt sich der Sache an und entdeckt, warum die Polizei an diesem Ort so merkwürdig ineffizient agiert. Nina rutscht selber ins Visier, und dann gerät auch noch ihr kleiner Freund Marcinho aus der Nachbarschaft, dem sie eine „Ersatz-Oma“ ist, zwischen die Fronten…